Thursday, September 15, 2016

German Communist Party (DKP): "We are Living in a Lawless State"

DKP demonstrates for lift of the ban of KPD.
Source: Solidnet.org.
On Saturday, 10th of September, 250 members and friends of the German Communist Party (DKP) demonstrated in Karlsruhe, seat of the Federal Constitutional Court, and demanded to lift the ban on the Communist Party of Germany (KPD). 60 years ago, the Constitutional Court had banned KPD because it organized resistance against the remilitarisation of the Federal Republic planned by chancellor Konrad Adenauer. At the demonstration, MP Karin Binder („Die Linke“) demanded to lift the ban on KPD. A representative of the persecuted Communist Party of Ukraine (KPU) participated in the demonstration.
At the demonstration and the following meeting, a jurist, representatives of DKP and former functionaries of KPD made clear that the ban contradicted the federal German Basic Law. The chairman of DKP, Patrik Köbele, said at the demonstration: „We are living in a lawless state.“ The term „lawless state“ (Unrechtsstaat) is used by the bourgeois propaganda to slander the socialist German Democratic Republic. Köbele said, the court did not ban KPD for actual offences, but for its resistance against remilitarization. The deputy chairman of DKP, Hans-Peter Brenner, gave evidence that the court did not only ban the organization of the communists, but also the world view of communists – Marxism-Leninism.
At the meeting, three former KPD-members who are members of DKP today, told about their party's struggle against the ban, about their imprisonment, illegal work and the road to form a new legal communist party – DKP. One of them was Heidi Hummler, former functionary of KPD and the Free German Youth (FDJ), which was banned in the Federal Republic already in 1951. She said:
„For communists, a ban does never mean the end of the world.“ She reported how the members of KPD despite persecution worked in trade unions and peace movement. Moreover the former chairman of DKP, Herbert Mies, and the communist scholar Willi Gerns, who both had high functions in FDJ and KPD, talked about their experiences.
On behalf of the Central Committee of the Communist Party of Ukraine, Wladimir Aleksij reported how the Kiew regime persecutes communists, fakes the history of Soviet Union and gives free rein to fascist thugs. Aleksij compared the trial about the ban of his party with the ban of KPD. Patrik Köbele stressed the solidarity of DKP with the Ukrainian communists. He stated that also today, communists are forced to struggle against persecution and surveillance by the bourgeois state. The communist parties of Finland (SKP) and Greece (KKE) sent greetings to the meeting and expressed their solidarity with the struggle against the ban of KPD.
[DEUTSCH]
„Wir leben in einem Unrechtsstaat“
DKP demonstriert für Aufhebung des KPD-Verbots
 Pressemitteilung des DKP-Parteivorstandes, 11. September 2016
Am Samstag, dem 10. September, demonstrierten 250 Mitglieder und Freunde der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP) in Karlsruhe, dem  Sitz des Bundesverfassungsgerichtes, für die
Aufhebung des KPD-Verbots. Vor 60 Jahren hatte das Bundesverfassungsgericht die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) verboten, weil sie Widerstand gegen die von Bundeskanzler Adenauer geplante Wiederbewaffnung der Bundesrepublik organisierte. Auf der Demonstration forderte die Bundestagsabgeordnete Karin Binder („Die Linke“), das KPD-Verbot aufzuheben, an der Demonstration nahm ein Vertreter der verfolgten Kommunistischen Partei der Ukraine teil.
Bei der Kundgebung und der folgenden Veranstaltung zeigten ein Jurist, Vertreter der DKP und ehemalige KPD-Funktionäre, dass das Verbot mit den Maßstäben des Grundgesetzes nichts zu tun hatte. Der DKP-Vorsitzende Patrik Köbele sagte bei der Kundgebung: „Wir leben in einem Unrechtsstaat“. Das Gericht habe die KPD nicht wegen tatsächlicher Vergehen, sondern wegen ihres Widerstands gegen die Wiederbewaffnung verboten. Der stellvertretende DKP-Vorsitzende Hans-Peter Brenner belegte, dass das Gericht nicht nur die Organisation der Kommunisten verbot, sondern auch die Weltanschauung der Kommunisten – den Marxismus- Leninismus – unter Strafe stellte.
Bei der Veranstaltung erzählten drei frühere KPD- und heutige DKP-Mitglieder vom Kampf ihrer Partei gegen das Verbot, von ihrer Zeit im Gefängnis, der illegalen Arbeit und dem Weg zur Bildung einer neuen legalen kommunistischen Partei – der DKP. Heidi Hummler, frühere FDJ- und KPD-Funktionärin, die unter Adenauer im Gefängnis saß, sagte: „Für Kommunistinnen und Kommunisten heißt ein Verbot nie, dass dann die Welt zu Ende ist.“ Sie berichtete, wie die KPD-Mitglieder trotz Verfolgung in Gewerkschaften und Friedensbewegung mitarbeiteten. Außerdem sprachen der frühere DKP-Vorsitzende Herbert Mies und der kommunistische Wissenschaftler Willi Gerns, die auch in FDJ und KPD hohe Funktionen hatten, über ihre Erfahrungen.
Für das ZK der Kommunistischen Partei der Ukraine (KPU) berichtete Wladimir Aleksij davon, wie das Kiewer Regime Kommunisten verfolgt, die Geschichte der Sowjetunion fälscht und faschistischen Schlägern freie Hand lässt. Aleksij verglich den Verbotsprozess gegen die KPU mit dem Verbot der KPD. Patrik Köbele sagte, die DKP sei mit den ukrainischen Kommunisten solidarisch. Er stellte fest, dass die Kommunisten auch heute noch gezwungen seien, gegen Verfolgung und Bespitzelung durch den bürgerlichen Staat zu kämpfen. Die Kommunistischen Parteien Finnlands und Griechenlands sandten Grüße und drückten ihre Solidarität im Kampf gegen das KPD-Verbot aus.